Was ist Periodisierung überhaupt?

Periodisierung bedeutet, dass man sein Training über einen bestimmten Zeitraum – z. B. ein Jahr, ein halbes Jahr oder ein Vierteljahr – gezielt plant, um zu festgelegten Höhepunkten die maximale Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Das Prinzip klingt simpel:

1. Ich schaue auf den Jahreskalender.
2. Ich identifiziere meine wichtigsten Wettkämpfe – z. B. eine Weltmeisterschaft im August und eine Europameisterschaft im April.
3. Ich strukturiere mein Training so, dass ich genau zu diesen Zeitpunkten in Topform bin.

Soweit die Theorie. In der Praxis gibt es allerdings einige Herausforderungen.

Warum Periodisierung schwierig erscheint

Die grösste Herausforderung ist, dass der Wettkampfkalender selten so „aufgeräumt“ ist, wie es sich viele Periodisierungsmodelle wünschen.

• Neben den Hauptwettkämpfen gibt es oft zahlreiche kleinere Turniere, die ebenfalls relevant sind.
• Trainingslager können so intensiv sein, dass sie zwangsweise zu einer Reduktion des Umfangs und der Intensität im Athletiktraining führen.
• In manchen Sportarten gibt es keine klare Saison – Wettkämpfe sind über das ganze Jahr verteilt.

Das führt dazu, dass manche Trainer und Athleten sagen:
„Wir haben so viele Wettkämpfe und Trainingslager, dass sich eine Periodisierung gar nicht lohnt.“

Warum sich eine kluge Periodisierung trotzdem lohnt

Gerade weil der Kalender so voll ist, ist eine gute Planung umso wichtiger. Denn wer es schafft, trotz der vielen Wettkämpfe eine Struktur ins Training zu bringen, erarbeitet sich einen klaren Vorteil.

Denn die Konkurrenz hat das gleiche Problem. Und wenn andere denken, dass es sowieso keinen Sinn macht, haben diejenigen, die strategisch planen, einen klaren Vorteil.

Eine durchdachte Periodisierung bringt:

✔ Struktur in den Trainingsprozess
✔ Planbaren Fortschritt
✔ Den richtigen Peak zur richtigen Zeit

Fazit: Periodisierung ist ein Muss – auch bei vollem Kalender

Ja, es ist eine Herausforderung. Aber sie ist lösbar. Und wer sie meistert, setzt sich von der Konkurrenz ab.

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